Erklärung zur Notwendigkeit von Terminlimitierungen
- Durch demographischen Wandel und zunehmenden Hausarztmangel müssen immer mehr Patienten durch immer weniger Ärzte versorgt werden.
- Gleichzeitig nutzen manche Menschen das System aus. Wegen unzähliger Besuche in den Arztpraxen werden Ressourcen verschwendet, die dann anderen Patienten nicht zur Verfügung stehen.
- Die Pauschalen, die wir für die Versorgung von Kassen- und Privatpatienten bekommen, sind in Anbetracht der durchschnittlichen Besuchsfrequenz und den Kostensteigerungen der letzten Jahre nicht mehr wirtschaftlich. Vereinfacht gesagt: Wir bekommen für jeden Patienten in etwa dieselbe Pauschale pro Quartal. Die Besuchsfrequenz hat sich in den letzten 10 Jahren aber verdoppelt! Der Durchschnittspatient kommt nun knapp 4x/Quartal zu uns.
- Wie werden wir trotzdem den Patienten gerecht, die nicht mit 2 oder 3 Terminen pro Quartal auskommen? In diesen Fällen vergeben wir die Termine nach medizinischer Notwendigkeit. Wir haben ein telefonisches Triage-System eingeführt, um Termine nach Akuität der Erkrankung zu vergeben. Ferner können wir im Rahmen der Sprechstunde Folgetermine festlegen.
- Da die Politik bislang nicht annähernd den Ernst der Lage erfasst hat, müssen wir uns nun selbst helfen und Regeln aufstellen. Wir wollen damit weiterhin allen Patienten gleichermaßen gerecht werden.